Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.

SG Bibliothek

Nach unten

SG Bibliothek Empty SG Bibliothek

Beitrag von corinne58 Mo 23 Apr 2012, 20:31

Anfang April lernte ich in Chicago zwei sehr engagierte Bibliothekarinnen kennen, die sich sehr für die Entwicklung von Individuen und Gemeinschaft einsetzen.

Meg hat in ihrer Gemeindebibliothek ein Programm für Kinder entwickelt und eingeführt, das mit "Vorlesestunden" für Babies ab 4 Wochen beginnt und die Kinder bis zum Teenageralter mit jeweils altersgerechten Programmen begleitet. Dabei wird nicht nur gelesen, sondern auch gebastelt, diskutiert, gelernt wie man die interessanten Bücher findet, wie man im Internet surft, wie man selbst Geschichten schreibt, es gibt Lesungen mit Autoren zum Anfassen und vieles mehr. Viele von uns haben es noch in Erinnerung: unsere Eltern machten es sich im Lesesessel, auf der Couch, in der Hängematte oder auf dem Badetuch am See mit einem Buch bequem. Meg machte mich z und versanken einige Stunden oder im Grünen in der Hängematte Meg hat mich zum ersten Mal darauf aufmerksam gemacht, daß früher Kinder gut beobachten konnten, daß sich ihre Eltern in den Lesesessel oder auf die Couch setzten um sich mit einem Buch eine schöne Zeit zu machen. Es gab eine klar ersichtliche Trennung zwischen Arbeit, Informationsaufnahme (Zeitunglesen) und Lesen zum Vergnügen und zur Weiterbildung. Aber wie sieht das heute aus, wo jeder jederzeit auf seinen iPad, Kindle oder Notebook schaut? Wie können kleine Kinder heute erkennen, wann die Eltern arbeiten, wann sie recherchieren und wann sie einfach zur Entspannung lesen? Wird die Art des Glotzens auf den Bildschirm durch die jeweilige Umgebung definiert, oder durch Gestik und Mimik der Eltern, ...? Gibt es in der Welt des "Einen Bildschirms" möglicherweise die Notwendigkeit, dass Eltern den Kindern doch Signale wie "Business Kostüm", Mama mit Brille, Freizeitkleidung signalisieren welche Inhalte über den immer gleichen Bildschirm absorbiert werden?

Carolyn hingegen hat die gesamten gesammelten Zeitschriften-Jahrgänge digitalisieren lassen und somit viele Quadratmeter im Bibliotheksgebäude freigeschaufelt. Was sollte jetzt mit den freigewordenen Flächen geschehen? Als erfahrene Rotarierin und Mitglied im Community Business Council fiel ihr auf, daß es immer mehr "Ich AG" und "Teleworker" gibt, die derzeit dazu gezwungen sind Meetings mit Kollegen und Kunden bei Starbucks oder im Breakfast Area von Hotels abzuhalten. Was lag näher als die freien Flächen in Meeting-Rooms für Freiberufler umzuwidmen und ihnen eine professionelle Infrastruktur bereit zu stellen?

Das sind nur zwei Ideen aus einem Land, in dem Bürger im Rahmen der Kommunalsteuer auch einen bestimmten Betrag für öffentliche Bibliotheken abführen. Aber Zugang zu, und Anleitung im Umgang mit Büchern ist weltweit wichtig. Daher diese SG, mit der ich Wünsche wie z.B. Room to Read, Emhunkzulu Schulbibliothek, und vielen anderen ein Forum und eine breite Basis von Unterstützern bieten möchte.




corinne58

Anzahl der Beiträge : 70
Anmeldedatum : 17.05.11

Nach oben Nach unten

Nach oben


 
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten